Brustvergrößerung

Potenzielle Komplikationen und Risiken

Generell können wie bei jeder operativen Behandlung auch bei einer Brustvergrößerung Komplikationen auftreten. Bei Eingriffen, die von einem qualifizierten Ästhetisch-Plastischen Chirurgen durchgeführt werden, sind diese in der Regel kalkulierbar. Der Verlauf und das Ergebnis sind jedoch natürlich nie vollständig vorauszusehen.

Komplikationen wie Infektionen oder Blutungen treten sehr selten auf, führen jedoch häufig zu breiteren Narben. Das Risiko kann gesenkt werden, indem Sie sich an die Anleitung Ihres Arztes vor und nach der OP halten. Raucher haben ein höheres Risiko einer schlechten Wundheilung und breiterer Narben.

Um das Komplikationsrisiko gering zu halten, sollten Sie bekannte Allergien (z. B. gegen Medikamente oder Pflegemittel) oder Vorerkrankungen im Vorgespräch thematisieren. Auch über eine Neigung zu auffälligen blauen Flecken oder anhaltenden Blutungen nach Bagatellverletzungen sollte der Arzt informiert werden, um eine Gerinnungsstörung ausschließen zu können. Für die Dauer von 14 Tagen vor der Operation sollten Sie auf Schmerzmittel wie z. B. Aspirin verzichten, da diese die Blutgerinnung verzögern. Auch Alkohol und Schlafmittel sollten Sie weitgehend meiden.

Außerdem sollten Sie Ihren Chirurgen wissen lassen, ob Sie eine starke Gewichtsreduktion oder eine Schwangerschaft planen. Beides kann dazu führen, dass sich die Brustform stark verändert, wodurch das Ergebnis der Operation beeinträchtigt wird.

Bei der Brustvergrößerung mit Implantaten

Auch im natürlichen Heilungsprozess bildet sich um das Implantat eine Kapsel. Bei einer überschießenden Kapselbildung spricht man von einer sog. Kapselfibrose, die zu Beschwerden und Formveränderungen auch auf lange Sicht führen kann. Normalerweise schützt die Kapsel vor einem Austritt des Füllmaterials. Die eingesetzten Silikongelimplantate unterliegen einer gewissen Materialermüdung, was unter Umständen Defekte der Hülle zur Folge haben kann. Nach Monaten oder Jahren können sog. Silikonome entstehen. Die Verwendung moderner Implantate reduziert dieses Risiko jedoch auf ein Minimum. Sie sind mit einem Kohäsivgel gefüllt, das zwar weich ist, jedoch auch so stark vernetzt, dass es sich nicht einfach diffus verteilt. Bei Implantaten mit Kochsalzlösung kann es vorkommen, dass Füllmaterial (99,15 Wasser) bei nichtmehr intakten Hüllen in das umgebende Gewebe gelangt. Das ist harmlos, da dies innerhalb weniger Stunden vom Körper resorbiert wird. Um eine Kapselfibrose, einen Defekt der Implantathülle oder andere auch sehr seltene Komplikationen erkennen und ggf. gut behandeln zu können, werden jährliche Kontrolluntersuchungen empfohlen.

In ausgesprochen seltenen Fällen wurde die Entwicklung einer speziellen Tumorerkrankung (ALCL) beobachtet, deren Entstehung eventuell mit speziellen Implantatoberflächen oder mit einem Bakterienbefall zusammenhängen kann. Sollten nach der Vergrößerung Symptome auftreten, die nicht normal sind, leitet der behandelnde Plastische Chirurg zum Ausschluss der ALCL ggf. weitere Untersuchungen ein.

Bei der Brustvergrößerung mit Eigenfett

Da bei der Operation körpereigenes Material verwendet wird, ist die Brustvergrößerung mit Eigenfettgewebe risikoarm. Allergien und Abstoßungsreaktionen treten nicht auf. Um eine krebsauslösende Wirkung der verpflanzten Zellen ausschließen zu können, wurde die Sicherheit der Methode in den letzten 20 Jahren intensiv untersucht und in bisherigen Studien belegt. Auch spätere Krebsvorsorgeuntersuchungen können ohne Einschränkungen durch die Transplantate durchgeführt werden.

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