Brustrekonstruktion

Welche Möglichkeiten der Brustrekonstruktion gibt es?

Für die Wiederherstellung stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung. Die häufigste Ursache sind Amputation der Brust oder ihrer Teilbereiche durch Krebserkrankungen. Für viele betroffene Frauen ist eine neue Brust ein großer Wunsch, um sich wieder komplett zu fühlen. In den letzten 20 Jahren hat es grundlegende Fortschritte bei den Möglichkeiten der Wiederherstellung der Brustform gegeben.

Grundsätzlich lassen sich die primäre und die sekundäre Rekonstruktion unterscheiden. Letztere benötigt meist mehrere Operationsschritte. Beim primären Wiederaufbau wird die Operation zum Zeitpunkt der ersten Tumoroperation bzw. im Falle der vorbeugenden Entfernung des Drüsengewebes in derselben Operation durchgeführt. Dabei können häufig die ortsständige Haut oder auch die Brustwarze erhalten werden. Die sekundäre Wiederherstellung wird dagegen zeitversetzt nach der eigentlichen Krebsbehandlung vorgenommen. Dies ist unabhängig von der Art der Behandlung (Bestrahlung, Chemotherapie) und kann nach deren Ende jederzeit erfolgen.

Bei der Technik gibt es ebenfalls zwei verschiedene Verfahren: die Rekonstruktion mit Fremdmaterial, also mit Implantaten, und der Wiederaufbau mit Eigengewebe. Zudem können beide miteinander kombiniert werden.

Brustrekonstruktion mit Implantaten

Wiederherstellungen mit Implantaten sind technisch oft weniger aufwendig und erfordern kürzere Operationszeiten. Die Implantate bestehen aus einer Hülle aus Silikonkautschuk und einer Füllung aus Silikongel. Bei dem Eingriff muss das Implantat meist hinter den abgelösten, großen Brustmuskel gelegt werden, um eine ausreichende Bedeckung mit Weichteilgewebe zu ermöglichen. Häufig sind nach einer Amputation, besonders einer vollständigen, jedoch nicht mehr genügend Haut und weiches Gewebe vorhanden. Daher muss die Haut zuerst mit dem sogenannten Expander vorgedehnt werden. Die Anwendung von Implantaten ist begrenzt, da die örtlichen Reaktionen auf den Fremdkörper besonders bei zuvor bestrahlter Brustwand die Indikation und das ästhetische Ergebnis einschränken können.

Brustrekonstruktion mit Eigengewebe

Der Wiederaufbau der Brust mit Eigengewebe ist das natürlichste und ästhetischste, jedoch technisch etwas aufwendigere Verfahren, weil das Gewebe von einer anderen Körperregion gewonnen werden muss. Der Vorteil liegt in der Verwendung des körpereigenen Materials, das spätere Abstoßungs- und andere Fremdkörperreaktionen ausschließt. Außerdem ist das Tastempfinden der Brust natürlich weicher und die Patientinnen haben kein Fremdkörpergefühl. Es stehen mehrere Verfahren zur Verfügung, die sich darin unterscheiden, aus welchem Körperbereich (Rücken, Bauch, Gesäß oder Oberschenkel) das Gewebe entnommen wird, das zur Ausformung der Brust dient. Die Durchblutung der neu geformten Brust wird durch den mikrochirurgischen Anschluss der Blutgefäße im Bereich der Achselhöhle oder der Brustwand gewährleistet.


Bei beiden Verfahren steht am Ende der Behandlung die Rekonstruktion der Brustwarze und des Warzenvorhofs. Bei kleineren Korrekturen kann auch sogenanntes Eigenfett zum Einsatz kommen. Dabei wird Fett, das durch eine Liposuktion gewonnen wurde, aufbereitet und zum Volumenersatz eingebracht. Die Grenzen der Anwendbarkeit dieser Methode sind aus verschiedenen Gründen eng.

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